Jeder Zweite würde für Traumjob umziehen

Berlin (dpa) - Für den Traumjob würden viele Bundesbürger einen Umzug in Kauf nehmen oder sogar ins Ausland gehen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa.

Demnach wäre jeder Zweite (48 Prozent) bereit, für einen reizvolle neue Arbeitsstelle die Umzugskisten zu packen. Hingegen schlossen 32 Prozent der insgesamt 1051 Befragten einen solchen Schritt aus. 20 Prozent zeigten sich unentschlossen.

Für einen attraktiven neuen Job würden auch viele Arbeitnehmer ins fremdsprachige Ausland gehen: Etwa vier von zehn (38 Prozent) würden Deutschland verlassen, 46 Prozent können sich das nicht vorstellen.

Auf langes Pendeln oder eine Wochenendbeziehung hat die Mehrheit (59 Prozent) aber keine Lust. Nur ein Viertel (26 Prozent) würde der Arbeit zuliebe täglich längere Strecken zurücklegen.

Nach Erkenntnissen der Meinungsforscher von YouGov gibt es aber je nach Alter Unterschiede. So seien die Jüngeren generell mobiler. „Wenn man jung ist, dann muss man auch Dinge auf sich nehmen, um an eine gute Position zu kommen“, erläutert YouGov-Vorstand Holger Geißler.

Männer sind der Umfrage zufolge eher bereit, für den Job umzuziehen: 57 Prozent würden die Umzugkisten packen, wenn ein besserer Job winkt. Bei den Frauen sind es 39 Prozent.

Auch hier spielt das Alter eine Rolle. So sind drei von vier (76 Prozent) der 18- bis 24-Jährigen zu einem Umzug wegen des Traumjobs bereit. In der Altersgruppe zwischen 45 und 54 Jahren sind es nur noch 44 Prozent. Ost- und Westdeutsche sind der Umfrage zufolge nahezu gleichermaßen zum jobbedingten Umzug bereit (West: 49 Prozent, Ost: 42 Prozent).

Schicht- und Wochenenddienst können sich immerhin sechs von zehn Befragten (59 Prozent/Männer: 62, Frauen: 57) vorstellen. Rund jeder Dritte (30 Prozent/Männer: 31, Frauen: 30) schließt dies für sich jedoch aus.

Die Mehrheit der Beschäftigten aus allen Altersgruppen hält es für denkbar, den Arbeitgeber zu wechseln, um die Karriere voranzubringen. Während neun von zehn (89 Prozent) der 18- bis 24-Jährigen sich eine Kündigung deswegen vorstellen können, sind es selbst bei den Menschen über 55 Jahren immerhin noch fast zwei Drittel (62 Prozent).