Juncker schließt Schuldenschnitt für Athen nicht aus
Wien/Frankfurt (dpa) - Der Vorsitzende der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, hat einen Schuldenschnitt für Griechenland nicht ausgeschlossen, aber auf die Gefahren eines solchen Schritts hingewiesen.
In der Sendung „ZIB2“ des ORF sagte er auf die Frage, ob über einen Schuldenschnitts Griechenlands gesprochen werde: „Wir reden über mehr.“ Juncker bezog sich dabei auf mögliche Ansteckungsgefahren für weitere hoch verschuldete Länder der Eurozone.
Man dürfe nicht glauben, dass ein Schuldenschnitt genüge, warnte der luxemburgische Ministerpräsident und plädierte dafür, eine Staatspleite in der Eurozone „mit aller Gewalt“ zu verhindern. Über einen Umfang des Schuldenschnitts wollte Juncker nicht spekulieren.
Unterdessen haben die Die Experten der Geldgeber für die Rettung Griechenlands vor dem Bankrott ihre Kontrollen beendet. Für Dienstagnachmittag soll es eine erste Erklärung dazu geben. Wie die Athener Presse am Dienstagmorgen übereinstimmend berichtete, werde dieser erste Bericht der „Troika“ - der Mission von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) - „viele gelbe Karten“ enthalten. „Die Troika zeigt leicht Grün und viele gelbe Karten“, berichtete die regierungsnahe Athener Zeitung „Ta Nea“.