Karstadt-Chef hält Warenhauskette für gerettet

Essen/Hamburg (dpa) - Fünf Monate nach dem Ende des Karstadt-Insolvenzverfahrens sieht der scheidende Chef Thomas Fox das Warenhausunternehmen auf dem Weg in eine sichere Zukunft. „Karstadt ist heute nicht mehr der Kranke“.

Das sagte Fox der „Financial Times Deutschland“ (Freitag). Die Umsätze stiegen schneller als erwartet, und das Unternehmen verdiene Geld. „Damit wird auch der Spielraum für Investitionen größer.“ Der von Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg eingesetzte, auf Sanierung spezialisierte Unternehmensberater hatte 432 Tage lang die Geschäfte geführt. Seit einer Woche liegt diese Aufgabe allein bei dem Briten Andrew Jennings. Er will sich vorerst nicht öffentlich äußern, für Fox' Einlassungen wurde aber eine gemeinsame Sprachregelung festgelegt.

Ohne Zahlen zu nennen, sagte Fox zum seit Oktober laufenden Geschäftsjahr, Karstadt wachse stärker als geplant. „Wir haben außerdem die Ertragskraft erheblich gestärkt, vor allem durch zwei Maßnahmen: durch geänderten Produktmix und bessere Disposition. Dadurch wurden die Abschriften verringert.“ Das Ausbuchen von unbeliebten, zu viel bestellten oder schlecht verteilten Waren hat entscheidenden Einfluss auf den Ertrag von Handelsunternehmen.