Kommission: Anwerbestopp für Nicht-EU-Bürger aufheben
Berlin (dpa) - Eine Expertengruppe fordert eine tiefgreifende Reform der Zuwanderungspolitik im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Nach Informationen der Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe schlägt das Gremium vor, den Anwerbestopp für Nicht-EU-Bürger zu kippen und Fachkräfte gezielt anzuwerben.
Die „Hochrangige Konsensgruppe Fachkräftebedarf und Zuwanderung“ unter Leitung des einstigen Verteidigungsministers Peter Struck (SPD) und des früheren NRW-Integrationsministers Armin Laschet (CDU) will ihre Vorschläge heute (Mittwoch/11.30) in Berlin vorstellen. Die Kommission war im Frühjahr auf Vorschlag eines Konsortiums aus fünf großen Stiftungen ins Leben gerufen worden. Ihr Reformvorschlag soll im Bundestag und Bundesrat mehrheitsfähig sein.
Den Zeitungsberichten zufolge läuft das Konzept im Kern darauf hinaus, Ausländer auf der Grundlage definierter Kriterien einreisen zu lassen und von ihnen nicht länger einen Arbeitsvertrag zu verlangen. Die Kriterien sollten nach dem Fachkräftebedarf ausgerichtet werden, auf ein Punktesystem werde aber verzichtet. Zugleich sollten ausländische Studenten in Deutschland stärker motiviert werden, dauerhaft zu bleiben. „Ihnen muss vermittelt werden, dass sie in Deutschland willkommen sind“, zitieren die Blätter aus dem Bericht.