Konsumforscher: 2011 bringt Verbrauchern mehr Geld
Nürnberg/Stuttgart (dpa) - Die deutschen Verbraucher können nach einer Prognose von Konsumforschern im kommenden Jahr mit höheren Einkommen rechnen. Im Schnitt steige dadurch ihre Kaufkraft um 499 Euro auf 19 684 Euro, prognostizierte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).
Die privaten Haushalte dürften dabei nach Einschätzung der Konsumforscher nicht nur von den erwarteten höheren Löhnen profitieren, sondern auch von der raschen Erholung der deutschen Wirtschaft.
Insgesamt rechnet die GfK Geomarketing (Stuttgart) im kommenden Jahr mit einer Kaufkraft von 1,61 Billionen Euro; das wären 2,6 Prozent mehr als in diesem Jahr. Dennoch sei die Prognose mit Risiken behaftet: So könnte eine über 1,7 Prozent liegende Inflation einen Teil des Kaufkraftzuwachses aufzehren. Auch drohten 2011 höhere Beiträge etwa für Krankenversicherungen.
Die höchste Kaufkraft erwartet die GfK erneut für den Hochtaunuskreis im Nordwesten Frankfurts. Die Bewohner der Villenvororte werden nach GfK-Prognose 2011 im Schnitt über eine Kaufkraft von 28 585 Euro verfügen. Dahinter folgen der Landkreis Starnberg im Süden Münchens mit einer durchschnittlichen Pro-Kopf- Kaufkraft von 28 048 Euro und dem Landkreis München mit 27 031 Euro.
Wenig bewegt hat sich nach GfK-Angaben am Ende der Skala: Schlusslicht unter den 412 deutschen Landkreisen bei der Kaufkraft bleibt der ostdeutsche Landkreis Uecker-Randow in Mecklenburg-Vorpommern. Die Bewohner dieser Region verfügten nur über knapp mehr als die Hälfte dessen, was den Menschen im kaufkraftstärksten Kreis zur Verfügung stehe. Die reichste ostdeutsche Region ist der Landkreis Potsdam-Mittelmark im Land Brandenburg. Mit einer Pro-Kopf- Kaufkraft von 19 584 Euro kommt der Kreis bundesweit allerdings nur auf Platz 162.