Krise hat Arbeitsmarkt drastisch verändert
Stuttgart (dpa) - Die zwei Jahre dauernde Wirtschaftskrise hat den deutschen Arbeitsmarkt drastisch gewandelt.
Zwar blieb ein dauerhafter Anstieg der Arbeitslosigkeit aus, doch innerhalb der Beschäftigungsgruppen habe es deutliche Verschiebungen gegeben, vor allem in Baden-Württemberg, wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet. Immer mehr einfache Jobs verschwinden, qualifizierte Arbeitsplätze entstehen dagegen neu.
Besonders im Industrieland Baden-Württemberg ist der Wandel enorm: Dort verloren in der Metall- und Elektroindustrie zwischen März 2008 und März 2010 rund 10 Prozent der An- und Ungelernten ihren Job, während es bei den Ingenieuren einen Zuwachs von mehr als 6 Prozent gab. Noch deutlicher zeigte sich der Wandel in der Autobranche. Dort gab es einen Rückgang der Beschäftigung für An- und Ungelernte um knapp 15 Prozent, während sie bei Ingenieuren um fast 14 Prozent stieg. Ralf Rukwid, Volkswirt an der Universität Hohenheim in Stuttgart, sieht Indizien für eine Polarisierung des Arbeitsmarktes.