3,5 Milliarden Euro Verlust Ladendiebe verursachen Milliardenschaden im Handel
Köln (dpa) - Ladendiebe haben einer Studie zufolge im vergangenen Jahr wieder für Milliardeneinbußen im Einzelhandel gesorgt. Insgesamt rund 3,5 Milliarden Euro betrug der Schaden, den die Händler durch Diebstahl verzeichneten, heißt es in einer Umfrage des EHI-Retail-Instituts, einem wissenschaftlichen Institut des Handels.
475 Millionen Euro Mehrwertsteuer gingen dem Staat dadurch verloren. Weil auch der Netto-Umsatz stieg, blieben die Verluste anteilig in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, schreiben die Autoren in dem am Dienstag vorgestellten Papier.
Mit der Studie untersucht das Institut jedes Jahr die sogenannten Inventurdifferenzen im Handel. Darin werden neben Diebstahl auch Verluste einbezogen, die aus fehlerhafter Organisation entstehen, etwa wenn auf Produkte falsche Preisschilder geklebt werden. Insgesamt lagen diese Inventurunregelmäßigkeiten 2017 bei rund 4,1 Milliarden Euro. Für mehr als die Hälfte dieser Schäden bei Filialunternehmen waren kriminelle Kunden verantwortlich. Über 20 Prozent der Verluste sind auf stehlende Mitarbeiter zurückzuführen.