Landesbank Hessen-Thüringen beendet 2014 mit Rekordgewinn
Frankfurt/Main (dpa) - Nach einem Rekordjahr stellt sich die Landesbank Hessen-Thüringen wegen steigender Regulierungskosten auf weniger Gewinn ein. Der Aufwand für schärfere Vorgaben der Aufseher werde auf hohem Niveau tendenziell weiter zunehmen, erklärte Helaba-Chef Hans-Dieter Brenner.
Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand ein Vorsteuerergebnis von etwa sieben bis acht Prozent unter dem Rekordwert von 2014. „Sparkassen und Landesbanken müssen noch mehr darüber nachdenken, was sie aus Gründen von Effizienz besser gemeinsam tun sollten“, sagte Brenner.
Im vergangenen Jahr lag der Vorsteuergewinn der Helaba mit 607 Millionen Euro um gut ein Viertel über dem bereits guten Vorjahr. Der Sprung fiel noch etwas größer aus, weil der Vorjahreswert wegen neuer Vorgaben für die Rechnungslegung von 510 Millionen auf 483 Millionen Euro angepasst wurde. Der Überschuss kletterte von 335 Millionen auf 397 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die BayernLB machte im vergangenen Jahr wegen Altlasten im Ausland 1,3 Milliarden Euro Verlust.
Helaba-Chef Brenner bilanzierte: „Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase und deutlich gestiegener regulatorisch bedingter Bankstrukturkosten gelang es, das bisher beste Ergebnis in unserer Unternehmensgeschichte zu erzielen.“
Vor allem das Immobiliengeschäft lief 2014 gut. Zudem profitierte die Landesbank, die mehrheitlich den Sparkassen gehört, davon, dass sie weniger Geld für mögliche Risiken zurücklegen musste und der Verwaltungsaufwand geringer ausfiel als im Vorjahr. Zur Kostenentlastung trug bei, dass das im Sommer 2012 von der inzwischen zerschlagenen Düsseldorfer WestLB übernommene Sparkassengeschäft fristgerecht in den Konzern eingebunden wurde.
Die Helaba betreut seither bundesweit 40 Prozent aller Sparkassen, auch in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. Künftig will die Helaba den Sparkassen verstärkt die Beteiligung an gewerblichen Immobilienfinanzierungen in Deutschland anbieten. Ausgebaut werden soll auch die Begleitung von Mittelständlern bei Auslandsgeschäften.