Lidl-Vorstandschef Holland muss gehen
Neckarsulm (dpa) - Überraschender Wechsel an der Spitze des zweitgrößten deutschen Lebensmitteldiscounters Lidl: Vorstandschef Karl-Heinz Holland hat seinen Posten verloren.
Holland und Lidl hätten sich auf eine Beendigung der Zusammenarbeit aufgrund „unterschiedlicher, nicht überbrückbarer Auffassungen betreffend der künftigen strategischen Geschäftsausrichtung“ verständigt, wie das Unternehmen mitteilte. Nähere Einzelheiten wurden auf Anfrage nicht genannt.
Holland habe einen entscheidenden Anteil an der Entwicklung von Lidl zum europäischen Marktführer im Discountsegment beigetragen, hieß es. Das 1973 gegründete Unternehmen ist in über 20 Ländern in Europa vertreten. Holland war seit Oktober 2008 Vorstandschef. Insgesamt hatte er mehr als 23 Jahre für das Unternehmen gearbeitet. Angaben zum Nachfolger wurden nicht gemacht. Zuerst hatte die „Lebensmittelzeitung“ über die Personalie berichtet.
Auch Einkaufsvorstand Dawid Jaschok verlässt die Firma. Als Grund wurden gleichfalls „nicht überbrückbare Auffassungen betreffend der zukünftigen Geschäftsausrichtung“ genannt. Lidl ist nach der Aldi-Kette der zweitgrößte Lebensmitteldiscounter in Deutschland. Lidl hat eigenen Angaben zufolge in Deutschland rund 3 300 Filialen mit rund 70 000 Mitarbeitern.