Löscher kehrt Siemens-Stiftung den Rücken

München (dpa) - Der frühere Siemens-Chef Peter Löscher will sich nach seinem Rückzug aus der gemeinnützigen Siemens-Stiftung künftig ganz auf seine Aufgaben als Chef der Schweizer Renova-Holding konzentrieren.

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Der Elektrokonzern bestätigte Löschers Rücktritt als Präsident des Stiftungsrates, über den die „Süddeutsche Zeitung“ bereits am Wochenende berichtet hatte. Löscher schließt das für ihn wechselvolle Kapitel Siemens damit ab.

Der österreichische Manager war im vergangenen Sommer über die zweite Gewinnwarnung innerhalb von nur wenigen Wochen gestürzt. Seither führt Joe Kaeser den Dax-Konzern. Löscher habe seinen Rücktritt aus dem Stiftungsrat mit seiner starken beruflichen Beanspruchung an der Spitze der Renova-Holding begründet, erklärte Siemens.

Löscher hatte die Leitung der Renova Management AG (RMAG) des russischen Oligarchen Viktor Vekselberg übernommen. Die Holding verwaltet das Vermögen der Renova-Gruppe, die unter anderem am Pumpenhersteller Sulzer beteiligt ist. Dem „SZ“-Bericht zufolge wird Löscher noch drei Monate an der Spitze des Siemens-Stiftungsrates bleiben. Sollte sich jedoch rascher ein Nachfolger finden lassen, sei er bereit, auch vorher zu gehen.