Löschfahrzeughersteller Ziegler geht an chinesische Firma
Giengen (dpa) - Der Löschfahrzeughersteller Ziegler ist nach der Insolvenz an den chinesischen Logistik-Konzern CIMC verkauft worden. Die knapp 1000 Arbeitsplätze und die Standorte der Ziegler-Gruppe blieben erhalten, teilte Insolvenzverwalter Bruno Kübler am Freitag in Giengen mit.
Der chinesische Konzern biete dem schwäbischen Unternehmen eine gute Basis, um sein Geschäft auch im Ausland auszubauen. Bislang liefere Ziegler gut ein Drittel seiner Fahrzeuge ins Ausland.
Chinesische Unternehmen hatten zuletzt immer wieder deutsche Firmen und ihre Technologien aufgekauft, unter anderem den Betonpumpenspezialisten Putzmeister. Beim Gabelstaplerhersteller Kion und beim Photovoltaik-Konzern Sunways sind chinesische Firmen eingestiegen. Der Autozulieferer ZF hat kürzlich beschlossen, seine Gummi-Sparte an einen chinesischen Investor zu verkaufen.
Der Logistiker CIMC, der weltweit 63 000 Mitarbeiter beschäftigt und 2012 einen Umsatz von 8,9 Milliarden Euro erwirtschaftete, zahlt für Ziegler nach Angaben des Insolvenzverwalters rund 55 Millionen Euro für die Übernahme. Das Bundeskartellamt müsse dem Verkauf aber noch zustimmen.
Ziegler war 2011 vor allem durch eine Kartellstrafe von acht Millionen Euro in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Nach Einleitung des Insolvenzverfahrens hatten sich dann vor allem Kommunen mit Aufträgen für Ziegler zurückgehalten und damit eine Abwärtsspirale ausgelöst.
Inzwischen seien nach dem anfänglichen Arbeitsplatzabbau aber wieder so viele Menschen bei Ziegler beschäftigt wie vor der Insolvenz, sagte Kübler. 2012 habe der Umsatz bei 172 Millionen Euro gelegen.