US-Arbeitsmarkt trotzt Verwaltungsstillstand im Oktober
Washington (dpa) - Trotz des gut zweiwöchigen Verwaltungsstillstands haben die US-Unternehmen im Oktober deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet.
Nach Angaben des Arbeitsministeriums in Washington vom Freitag wurden im vergangenen Monat 204 000 neue Stellen eingerichtet. Bankvolkswirte hatten mit einem geringeren Plus gerechnet, ihre Prognosen lagen bei durchschnittlich 120 000 Jobs. Die Finanzmärkte reagierten mit massiven Kursausschlägen auf die jüngsten Arbeitsmarktdaten.
Die Beschäftigungsentwicklung in den beiden Vormonaten fiel auf Basis der neuesten Angaben darüber hinaus besser aus. Im August und September wurden in den Vereinigten Staaten 60 000 Stellen mehr geschaffen als bisher bekannt. Die Arbeitslosenquote stieg indes leicht um 0,1 Punkte auf 7,3 Prozent.
Die für den privaten Verbrauch wichtige Lohnentwicklung enttäuschte abermals: Die Stundenlöhne stiegen im Schnitt wie im Vormonat um lediglich 0,1 Prozent. Dieser Wert lag unterhalb der Markterwartungen.
Der US-Dollar legte nach den Zahlen zu vielen Währungen stark zu. Amerikanische Staatsanleihen gerieten unter erheblichen Druck, an der US-Börse drehten Terminkontrakte vor Handelsbeginn ins Minus. All das deutet darauf hin, dass die robusten Arbeitsmarktzahlen als Hinweis auf ein früheres Abebben der US-Geldschwemme gedeutet werden.
Vor der Bekanntgabe der Daten waren die meisten Beobachter davon ausgegangen, dass die US-Notenbank Fed erst im kommenden Jahr damit beginnen wird, ihre milliardenschweren Anleihekäufe langsam zurückzuführen. Das könnte sich nun ändern.