Manager verdienen wieder Spitzengehälter
Düsseldorf (dpa) - Die Vorstände der 30 DAX-Konzerne verdienen nach einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung wieder Spitzengehälter. Zwischen 2008 und 2010 sei die durchschnittliche Vergütung der Vorstandsmitglieder um 21 Prozent gestiegen, teilte die Stiftung am Mittwoch in Düsseldorf mit.
In 21 DAX-Konzernen verdienten die Top-Manager im Schnitt mehr als 2 Millionen Euro. Hinzu kämen noch Leistungen für die Altersvorsorge. Damit nähere sich das Gehaltsniveau wieder dem Rekordjahr 2007 an.
An der Höhe der Gehälter hätten die neuen gesetzlichen Regelungen über die Angemessenheit der Vergütung als Konsequenz aus der Finanzkrise nichts geändert. Im Auftrag der gewerkschaftsnahen Stiftung hatte die Unternehmensberatung Wilke, Maack und Partner die Vergütungsberichte der Unternehmen aus der ersten Börsenliga zwischen den Jahren 2008 und 2010 ausgewertet und kam zu dem Schluss: Die Neuorientierung bei der Vorstandsvergütung komme nur langsam voran.
Alle Unternehmen folgten zwar den neuen Vorgaben, die Berichte seien detaillierter geworden, hieß es weiter. Aber darunter leide oft die Verständlichkeit. Die Vorstände koppelten die Bezahlung nun an längerfristige Erfolgskriterien, so dass Gewinnschübe in einem Jahr die variablen Gehaltsbestandteile nicht mehr in die Höhe trieben. Doch es dominierten immer noch finanzwirtschaftliche Kennzahlen. Lediglich bei sieben Unternehmen - Allianz, BMW, Deutsche Post, Deutsche Telekom, RWE, SAP und Volkswagen - spielten auch andere Kriterien wie Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie Umweltaspekte bei der Managerbezahlung eine Rolle.