Mark Zuckerberg: Vom Studenten zum Milliardär
Mark Zuckerberg bringt Facebook an die Börse. Der 27-Jährige betonte aber, dass es ihm nicht ums Geschäft gehe.
New York. Mark Zuckerberg hat eine Vision: Alle Menschen sollen immer und überall miteinander vernetzt sein — am besten über das von ihm gegründete Online-Netzwerk Facebook. Diese Vision lässt ihn seit dem Teenager-Alter nicht los. Auch in einem Brief, der Teil der Unterlagen für den geplanten Börsengang ist (siehe Kasten), stellt er eine „soziale Mission“ in den Mittelpunkt.
Demnach wurde Facebook nicht gegründet, um ein Unternehmen zu sein. „Es wurde aufgebaut, um eine soziale Mission zu erfüllen — die Welt offener und vernetzter zu machen.“
Mit dem Börsengang wird diese Vision Zuckerberg innerhalb von acht Jahren von einem Außenseiter an der Elite-Uni Harvard zum Multi-Milliardär machen. Zuckerberg hält gut 28 Prozent an Facebook. Wird der Börsenwert wie erwartet bei 100 Milliarden Dollar angesetzt, wäre der 27-Jährige auf einen Schlag Herr über ein Vermögen von 28 Milliarden Dollar.
Milliardär hätte Zuckerberg allerdings schon lange werden können. Bereits 2006 bot der damalige Yahoo-Chef Terry Semel siegessicher eine Milliarde Dollar für das kleine Netzwerk mit damals nicht einmal zehn Millionen Nutzern — Zuckerberg lehnte ab. Heute loggen sich 845 Millionen Menschen mindestens einmal im Monat bei Facebook ein.
Das Netzwerk ist Zuckerbergs Baby, sein Lebenswerk, das er nicht aus der Hand geben will. Daher war er auch lange nicht sehr daran interessiert, Facebook an die Börse zu bringen. Und auch nun sorgte er dafür, dass er nach einem Börsengang das Sagen haben wird. Er hält Aktien der Klasse B, von denen jede zehn Stimmen hat — die Anleger bekommen dagegen Aktien mit nur einer Stimme.
Zuckerberg wirkt dabei mit seinen typischen Kapuzenpullis heute noch wie der ewige Student. Sein Privatleben ist denkbar unspektakulär. Mit seiner Freundin Priscilla Chan ist er seit seiner Studienzeit zusammen, sein erstes eigenes Haus kaufte er sich erst im vergangenen Jahr.