Milliarden-Investition in britische Nordseeöl-Erschließung
London (dpa) - Unter Führung der britischen BP wollen mehrere Öl- und Energiekonzerne in den nächsten fünf Jahren fast zehn Milliarden Pfund (11,4 Mrd Euro) in die Erschließung von Öl- und Gasvorkommen in der Nordsee stecken.
Vor Schottland sollen vier größere und mehrere kleinere Projekte vorangetrieben werden, teilte BP am Donnerstag in London mit. Die britische Öl- und Gasförderung aus der Nordsee solle damit für die nächsten Jahrzehnte gesichert werden.
Die britische Regierung gab am Donnerstag grünes Licht für die Erschließung des Projekts Claire Ridge, die zweite Erschließungsstufe des riesigen Ölfeldes Claire, westlich der Shetland Inseln. Diese Stufe allein umfasst ein Investitionsvolumen von 4,5 Milliarden Pfund.
In die vier Großprojekte zusammen wird BP alleine vier Milliarden Pfund investieren. Der Rest der Investitionssumme verteilt sich auf Partner wie Shell, Chevron, aber auch auf den deutschen Energiekonzern RWE.
„Obwohl die Geschichte der Ölförderung in der Nordsee bereits vor mehr als 40 Jahren begann, hat sie noch einen langen Weg vor sich. BP hat bisher rund fünf Milliarden Barrel (je 159 Liter) Öl- und Gas aus der Region gefördert und wir glauben, dass es Potenzial für weitere drei Milliarden gibt“, sagte BP-Vorstandschef Bob Dudley. Bis 2030 könne eine tägliche Förderung von 200 000 bis 250 000 Tonnen erreicht werden.