Milliardenstrafe für BP in Russland
Moskau (dpa) - Wegen Vertragsverletzung soll der britische Ölkonzern BP dem russisch-britischen Unternehmen TNK-BP rund 2,5 Milliarden Euro Strafe zahlen.
Ein Gericht in der russischen Stadt Tjumen entsprach mit dieser Entscheidung einer Klage des Minderheitsaktionärs Andrej Prochorow, wie die Agentur Interfax am Freitag meldete. Prochorow fühlte sich durch eine geplante Zusammenarbeit von BP mit dem größten Ölförderer Rosneft in der Arktis in seinen Rechten verletzt.
BP hätte laut dem Aktionärsvertrag zunächst TNK-BP das Geschäft vorschlagen müssen, begründete Prochorow seine Klage. Die Briten kündigten Berufung an.
Der Ölriese hält derzeit 50 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen mit dem russischen Oligarchenkonsortium AAR. Das 2003 gegründete Joint-Venture TNK-BP ist mittlerweile zum drittgrößten Ölförderer in Russland aufgestiegen. BP will sich allerdings von seinem Anteil trennen. Sowohl AAR als auch Rosneft sind interessiert.