Ministerium: Geldautomaten sind keine Kostenfallen mehr
Berlin (dpa) - Die Gebühren fürs Geldabheben sind nach Darstellung des Verbraucherschutzministeriums in den vergangenen beiden Jahren deutlich gesunken. „Geldautomaten sind nun keine Kostenfallen mehr“, sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag in Berlin.
Seit Anfang 2011 werde die Höhe der Gebühr für Fremdkunden angezeigt. Die neue Transparenz habe „für mehr Wettbewerb und sinkende Gebühren gesorgt“, auch wenn manche Banken „den Fremdkunden noch immer zu tief in die Tasche greifen“.
Das Ministerium reagierte damit auf einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ vom Freitag: Danach verlangen Sparkassen von Fremdkunden im Schnitt 4,26 Euro pro Automaten-Abhebung, bei Genossenschaftsbanken sind es 3,90 Euro. Insgesamt hätten Sparkassen und Genossenschaftsbanken innerhalb von zwölf Monaten durch Fremdabhebungen mehr als 389 Millionen Euro eingenommen. Der SPD-Finanzexperte Carsten Sieling sprach sich daher für eine gesetzliche Obergrenze aus.
Fast alle Privatbanken haben die Gebühren nach den Worten des Sprechers mittlerweile auf maximal 1,95 Euro begrenzt, Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken ihre Preise „oftmals gesenkt“. Seien bei einzelnen Instituten vor zwei Jahren noch 10 Euro oder mehr pro Abhebung fällig geworden, liege die Spitze heute „bei maximal sechs Euro“. Mit weiter sinkenden Gebühren sei zu rechnen.