Ministerium: Keine dauerhafte Konjunkturschwäche

Berlin (dpa) - Der Konjunkturabkühlung in Deutschland wird nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums nicht länger andauern. Die gesamtwirtschaftliche Aktivität dürfte sich im Winterhalbjahr 2011/2012 zwar spürbar abschwächen.

Insbesondere in der Industrie zeige sich inzwischen eine ruhigere Gangart.

„Die Entwicklung der vorlaufenden Stimmungsindikatoren (....) bekräftigt jedoch die Einschätzung, dass derzeit lediglich von einer vorübergehenden konjunkturellen Abschwächung auszugehen ist“, heißt es im aktuellen Monatsbericht des Finanzministeriums.

Im 3. Quartal fiel das Wachstum der mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,5 Prozent kräftiger aus als im Vorquartal (0,3 Prozent). Der Zuwachs sei vor allem von der Binnennachfrage getragen worden. Von der Inlandsnachfrage sei ein rechnerischer Wachstumsbeitrag von 0,4 Prozentpunkten ausgegangen. Der Privatkonsum sei um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen.

Die Exportdynamik dürfte dagegen weiter an Tempo verlieren. Die jüngsten Außenhandelszahlen signalisierten einen ungünstigen Einstieg der Exportwirtschaft in das 4. Quartal 2011, heißt es. Im Oktober sanken die Warenexporte saisonbereinigt um 3,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, nachdem sie in den beiden Monaten zuvor gestiegen waren.