Mobilfunk: Vodafone schreckt die Börse auf
Die Branche beginnt weltweit zu schwächeln.
London/Düsseldorf. Der weltgrößte Mobilfunkkonzern Vodafone hat mit einem trüben Ausblick die Telekom-Branche aufgeschreckt. Der Umsatz werde im laufenden Jahr wohl nur am unteren Ende der bisherigen Prognose-Spanne liegen, kündigte der scheidende Konzernchef Arun Sarin in London an.
"Die Volkswirtschaften rund um den Globus beginnen zu schwächeln", warnte er. Die Aktie stürzte bis zum Nachmittag um gut 14 Prozent ab.
Auch Vodafone-Deutschland-Chef Friedrich Joussen sieht im Mobilfunk einen wichtigen Konjunkturindikator - und der zeigt derzeit nach unten. Bei Vodafone D2 ging der Umsatz im 1.Quartal (April bis Juni) um 1,9 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro zurück.
Nur Spanien, wo eine Immobilienkrise derzeit die Wirtschaft lähmt, lag mit minus 2,5 Prozent noch schlechter. Dennoch zeigte sich Joussen für eine Trendwende "zuversichtlich".
Bei der Komplettübernahme der Festnetztochter Arcor sei man "ein gutes Stück vorangekommen", sagte der D2-Chef. Um den Arbeitsplatz müsse niemand fürchten, Standorte würden allerdings zusammengelegt.
Die DSL-Sparte mit 2,8 Millionen Kunden (Mobilfunk 35,3 Millionen) könnte noch ausgebaut werden: Vodafone ist grundsätzlich am DSL-Geschäft von Freenet interessiert. Joussen: "Wir gucken uns das derzeit an." ifa