Nach Lokführerstreik am Samstag: Viele Verspätungen und Ausfälle in NRW
In NRW sind am Samstag wegen des Lokführerstreiks 150 Züge verspätet gewesen oder ausgefallen. Gewerkschaftschef Claus Weselsky drohte mit weiteren Streiks.
Düsseldorf (dpa). Der zweite bundesweite Warnstreik der Lokführer hat den Bahnreisenden in Nordrhein-Westfalen am Samstagmorgen empfindliche Einschränkungen beschert. Eine Sprecherin der Deutschen Bahn sagte, es seien während des dreistündigen Warnstreiks 150 Fernzüge, Regionalbahnen und S-Bahnen im ganzen Land verspätet gewesen oder ausgefallen. Nach dem Ende des Streiks um 9 Uhr liefen weitere Verspätungen auf. Bis zum Nachmittag sollte der Fahrplan wieder im Takt sein.
Bereits am Montag hatten die Lokführer bundesweit gestreikt. Ziel sind höhere Löhne, eine Senkung der Wochenarbeitszeit und eine Beschränkung der Überstunden. Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, drohte im Radioprogramm WDR 5 mit weiteren Streiks. Er warf der Deutschen Bahn eine Blockadehaltung vor.
Vorwürfe, es sei zu Pöbeleien gegen nicht streikende Lokführer der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG gekommen, wies Weselsky zurück: „Es gibt keine Übergriffe.“
Die Deutsche Bahn kritisierte den erneuten Warnstreik als überflüssig: „In diesem Tarifkonflikt hilft nur verhandeln.“ Bisher sei die GDL-Spitze der Einladung nicht gefolgt, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, teilte sie am Samstag mit.