Nestlé muss Umsatzrückgang hinnehmen
Vevey (dpa) - Der Umsatz des weltgrößten Nahrungsmittelherstellers Nestlé ist im ersten Quartal eingebrochen. Er lag mit 20,3 Milliarden Franken (15,6 Mrd Euro) rund 9 Prozent unter dem des Vorjahresquartals, wie der Konzern am Freitag mitteilte.
Wechselkurseffekte und der Verkauf der Augenheilmittel-Sparte Alcon schlugen negativ auf den Umsatz durch.
Das organische Wachstum, also das aus eigener Kraft, habe dagegen um 6,4 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum gelegen, schreibt das Unternehmen. Dabei habe es Wachstum in Industrieländern und zweistelliges Wachstum in den „aufstrebenden Märkten“ gegeben.
Nach Regionen betrug das organische Wachstum laut der Mitteilung 4,3 Prozent in Nord- und Südamerika, 3,9 Prozent in Europa und 13,8 Prozent in Asien, Ozeanien und Afrika. Industrieländer wuchsen um 3 Prozent, während die aufstrebenden Märkte ein organisches Wachstum von rund 12 Prozent erzielten.
„In den ersten drei Monaten des Jahres 2011 erreichten wir Wachstum in allen Kategorien, und die Dynamik des Vorjahres wurde aufrechterhalten“, wurde Nestlé-Chef Paul Bulcke zitiert. Zwar seien die ersten drei Monate 2011 „von verschiedenen einschneidenden Ereignissen, von sozialen Unruhen und Naturkatastrophen bis hin zur extremen Volatilität der Rohstoffpreise“ gekennzeichnet gewesen. Trotzdem bleibe Nestlé beim Ausblick für das Gesamtjahr, der ein organisches Wachstum zwischen 5 und 6 Prozent vorsieht.