Netzbetreiber sehen Blackout-Gefahr gebannt
Berlin (dpa) - Trotz der jüngsten Kältewelle und dem damit verbundenen hohen Stromverbrauch sehen die Netzbetreiber keine erhöhte Gefahr eines Blackouts in Deutschland. „Es ist alles derzeit stabil“, sagte der Chef des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz, Boris Schucht, der Deutschen Presse-Agentur.
50Hertz betreibt die Stromautobahnen in Ost- und Norddeutschland. Auch eine Sprecherin der Bundesnetzagentur betonte: „Insgesamt ist die Situation beherrschbar“.
Bisher musste die Kaltreserve anders als 2012 noch nicht genutzt werden. In Österreich und Deutschland stehen alte Kraftwerke mit einer Leistung von 2500 Megawatt zur Verfügung, die notfalls wieder angefahren werden können.
„Panikmache ist fehl am Platz“, sagte Schucht. Die Abstimmung zwischen den Netzbetreibern habe sich stark verbessert. „Besonders wichtig war, dass auch ein gesetzlicher Rahmen für die Gasversorgung geschaffen wurde, damit bei Engpässen hier eine entsprechende Stromproduktion gesichert ist.“
Im vergangenen Winter hatten Gasengpässe die Stromproduktion gedrosselt und das Netz im Süden in eine gefährliche Lage gebracht. Schucht betonte, gerade im Raum Hamburg habe sich die Lage entspannt, weil eine vor Weihnachten in Betrieb genommene Trasse nun Windstrom aus dem Nordosten dorthin transportieren könne.