Neue Arzneien stärken Bayer

Der Konzern feiert große Erfolge mit seiner Pharma-Sparte und peilt die 40-Milliarden-Umsatzschwelle an.

Leverkusen. Für den Bayer-Konzern zahlen sich die hohen Forschungsausgaben in der Gesundheitssparte allmählich aus: So dürfte 2013 die 40-Milliarden-Euro-Umsatzschwelle geknackt werden, die Aktie peilt die 100-Euro-Marke an, und eine weitere Erhöhung der Dividende auf zwei Euro ist in greifbare Nähe gerückt.

Im Dax gehört Bayer nach Streubesitz gerechnet neben Siemens heute zu den teuersten Unternehmen.

Seit Oktober 2010 sitzt der gebürtige Niederländer Marijn Dekkers im Chefsessel und hat das Ruder fest in der Hand. Der Topmanager scheint alles richtig gemacht zu haben. „Mehr Innovation und weniger Administration“, lautete sein Credo, als er die Nachfolge von Werner Wenning im Oktober 2010 antrat.

Sparen und finanzielle Mittel durch Umschichtung der Ressourcen freisetzen — das schrieb sich Dekkers auf die Fahnen. Das Geld wurde vor allem in die Forschung investiert. Zehn Milliarden Euro, kündigte Dekkers jetzt bei der Vorlage der Quartalszahlen an, sollen von 2013 bis 2015 allein in diesen Bereich fließen.

Tatsächlich ist es vor allem die Gesundheitssparte, die den Konzern antreibt. Analysten weisen darauf hin, dass in den vergangenen Jahren praktisch kein Medikament floppte. Ganz im Gegenteil:

Fünf Arzneimittel, darunter der Blutgerinnungshemmer Xarelto, sollen es in wenigen Jahren auf einen Spitzenumsatz von insgesamt 5,5 Milliarden Euro bringen. Andere aussichtsreiche Kandidaten befinden sich in fortgeschrittener klinischer Entwicklung.