Neumann: Lage von Opel hat sich erheblich verbessert
Frankfurt/Main (dpa) - Ungeachtet der schwierigen Marktlage versprüht der defizitäre Autobauer Opel Zuversicht: „Wir haben bei Opel eine Aufbruchstimmung. Opel ist wieder da“, sagte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann auf der IAA in Frankfurt.
Zwar werde der Hersteller auch in diesem Jahr Verluste einfahren. Doch habe Opel seine Ziele erreicht: „Unser erstes Ziel war Stabilisierung der Verluste und der Marktanteile, die wir seit 20 Jahren verlieren.“ Beides sei gelungen, und die Kostensenkung verlaufe erfolgreich, betonte der Vorstandsvorsitzende der Adam Opel AG: „Wir haben unsere Situation erheblich gegenüber dem Vorjahr verbessert.“
Wie hoch das Minus 2013 ausfallen werde, wollte Neumann nicht sagen. 2012 stand ein operativer Verlust von 1,3 Milliarden Euro in den Büchern. Die Tochter des US-Riesen General Motors (GM) soll 2016 wieder Gewinne einfahren, wie Neumann unterstrich. Mit neuen Modellen in Segmenten, die Opel zuletzt vernachlässigt hat, will der Hersteller neue Kunden gewinnen.
Zudem soll etwa die Kooperation mit dem französischen PSA-Konzern (Peugeot-Citroën) beim Einkauf und in der Entwicklung die Kosten weiter deutlich drücken, sagte Neumann. Ob die Hersteller eines Tages auch gemeinsam Autos produzieren, sei noch nicht entschieden: „Aber es muss auch noch Potenzial für die Zukunft geben. Wir werden alles überprüfen, um unsere Aufstellung in Europa zu verbessern und Kostenvorteile zu kriegen.“
Nach dem angekündigten Aus des Bochumer Werks und dem Wegfall von Nachtschichten andernorts sei kein weiterer Kapazitätsabbau geplant, erklärte Neumann. Die Kapazität am Standort Saragossa werde gefüllt, indem der kompakte SUV Mokka künftig dort statt in Korea gebaut wird. „Damit sind wir immer noch nicht ausgelastet, wir brauchen Volumenwachstum. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das auch kriegen werden.“