Nivea-Konzern Beiersdorf mit Gewinnsprung

Hamburg (dpa) - Beiersdorf hat dank guter Geschäfte mit Marken wie Nivea und Eucerin im vergangenen Jahr ein sattes Gewinnplus verbucht. Der Jahresüberschuss lag bei 671 Millionen Euro nach 581 Millionen Euro im Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilte.

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Potenzial sieht Beiersdorf-Chef Stefan F. Heidenreich im Kosmetikmarkt vor allem bei Produkten für Männer. „Die Männerkosmetik ist weltweit unterentwickelt.“ Der Umsatz verbesserte sich 2015 um 6,4 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft wuchs Beiersdorf dabei um 3 Prozent.

Für das laufende Jahr gab sich der Hautpflegespezialist, zu dem auch die Klebstoffmarke Tesa gehört, zurückhaltend. Der Konzern will seinen Umsatz um 3,0 bis 4,0 Prozent steigern. Im vergangenen Jahr hatte Beiersdorf die Messlatte einen Tick höher gelegt, musste dann aber im Herbst zurückrudern.

Die Aktionäre sollen eine stabile Dividende von 70 Cent je Aktie erhalten. Auf diesem Niveau verharrt die Gewinnausschüttung seit 2009. Gut die Hälfte der Aktien liegt in den Händen der Tchibo-Erben Herz.

Heidenreich führt Beiersdorf seit vier Jahren. Er hat das Unternehmen stärker auf die Kernmarken Nivea, Eucerin und La Prairie ausgerichtet und den Konzern auch in den Schwellenländern weiter voran gebracht. Der Körperpflege-Bereich trug 2015 mit seinen drei Kernmarken rund 5,55 Milliarden Euro zum Konzernumsatz bei, ein Plus von 6,5 Prozent. Insgesamt habe der deutsche Markt 2015 wieder leicht zugelegt, berichtete Heidenreich - ohne hierfür Zahlen zu nennen.

Die Tochter Tesa ist wie alle Klebstoffhersteller stark vom Verlauf der Konjunktur abhängig. Ohne den Rückenwind des Euro konnte sie 2015 daher kaum wachsen. Allerdings hatte Tesa im Vorjahr auch noch stark von Projektaufträgen aus der Elektronikindustrie profitiert, die sich 2015 nicht wiederholt haben.

Mit einer gut gefüllten Kasse im Rücken will Beiersdorf seinen Wachstumskurs auch durch Firmenkäufe und -übernahmen stärken. „Wir fangen mal langsam an zu angeln“, sagte Heidenreich.