NRW erhält 14 riesige Windräder
Energiekonzern RWE plant Windparks und Biogasanlagen im rheinischen Braunkohlerevier.
Düsseldorf. Wo RWE einst Braunkohle abbaute, will der Energiekonzern künftig Ökostrom gewinnen. Auf den Abraumhalden im rheinischen Braunkohlerevier plant RWE nicht nur Windparks, sondern auch Biogas-Anlagen.
Die Kapazitäten für erneuerbare Energie in Nordrhein-Westfalen sollen in den kommenden drei Jahren von derzeit 120 Megawatt (MW) auf 300 MW ausgebaut werden. Bis 2020 sollen es insgesamt 500 MW werden.
Erster Schritt sind laut Fritz Vahrenholt, Chef der für erneuerbare Energien zuständigen RWE-Tochter Innogy, zwei Windparks in Titz und Jüchen, unmittelbar am Tagebau Garzweiler.
Noch im Herbst will RWE in Titz mit dem Bau von zehn jeweils 150 Meter hohen Windkraftanlagen beginnen. Im Windpark Jüchen sollen dann vier 180 Meter hohe Windkraftanlagen der neuesten 3-Megawatt-Klasse folgen. Für beide Parks, die zusammen rund 32 MW Leistung bringen sollen, will RWE rund 60 Millionen Euro investieren.
Bei der Entscheidung für die Ausbaupläne habe der Windkrafterlass der rot-grünen Landesregierung eine wichtige Rolle gespielt, sagte Vahrenholt. Er erlaubt den Bau höherer Windräder. Jeder Höhenmeter bringe ein Prozent mehr Ertrag. Da sei es günstig, dass die Halden bis zu 100 Meter hoch sind.
Neben Windenergie will RWE auch auf Biogas setzen. So will der Konzern unter anderem in Bergheim-Paffendorf für rund 13 Millionen Euro eine 7,4-MW-Biogasanlage errichten. Auch im westfälischen Velen soll eine Biogasanalge entstehen.