Osram erwartet Schub für LED-Lampe

München (dpa) - Der Lichtkonzern Osram erwartet in den kommenden Jahren einen Boom für Lampen auf Basis von Leuchtdioden auch für den Hausgebrauch. Im Jahr 2017 dürfte der Marktanteil von halbleiterbasierten Produkten rund um die LED am gesamten Lichtmarkt bereits bei rund 50 Prozent liegen.

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Das sagte Osram-Technikvorstand Peter Laier der Nachrichtenagentur dpa in München. Um die wachsende Nachfrage zu bedienen, hat Osram eine neue Produktgeneration entwickelt und holt dabei auch Wertschöpfung nach Deutschland: Ein wichtiger Teil der für den europäischen Markt bestimmten LED-Lampen soll künftig im Osram-Werk im bayerischen Eichstätt gefertigt werden.

Nach dem Verbot der Glühbirne in vielen Ländern griffen viele Verbraucher in Deutschland derzeit wegen der wärmeren Lichtfarbe zu Halogenlampen, sagte Laier. Die Energiesparlampe mit ihrem Quecksilbergehalt dagegen habe immer unter Akzeptanzproblemen gelitten. Osram macht weltweit etwa 20 Prozent seines Umsatzes von zuletzt 5,3 Milliarden Euro mit Produkten für Endverbraucher.

Die schwerpunktmäßige Fertigung in Deutschland soll für mehr Nähe zu den Kunden und auch für höhere Qualität sorgen, sagte Laier. Bisher sei ein großer Teil der LED-Lampen nahezu komplett in Asien gefertigt worden. Die Entscheidung, die auch mit Investitionen von rund 10 Millionen Euro im Werk Eichstätt verbunden ist, habe keine Auswirkungen auf den geplanten Abbau von weltweit 8700 Stellen bei Osram, weil dabei das traditionelle Geschäft mit Produkten wie Glühbirnen und Leuchtstofflampen im Fokus stehe, sagte Laier.

Osram hatte jahrelang mit dem Wandel von der Glühbirne und Energiesparlampe zur LED-Technik zu kämpfen, da er hohe Investitionen bei der ehemaligen Siemens-Tochter erforderlich machte. Zuletzt kam das Unternehmen aber voran und profitierte dabei auch von seinem strikten Sparkurs: Im vergangenen Geschäftsjahr schrieb Osram schwarze Zahlen. Auch der Börsenstart im vergangenen Sommer glückte - nach knapp 24 Euro zu Beginn notieren die Osram-Papiere mittlerweile bei rund 43 Euro.