Schweizer UBS fürchtet Rückschläge bei Erholungskurs
Zürich (dpa) - Die Schweizer Großbank UBS sorgt sich angesichts der neuen Turbulenzen auf den Finanzmärkten um ihren Erholungskurs. Eine unsichere Lage in den Schwellenländern, ungelöste Probleme in Europa sowie offene Fragen in der Haushalts- und Geldpolitik der USA könnten weitere Ergebnisverbesserungen erschweren.
Das teilte das Institut in Zürich mit. Nach dem Milliardenverlust 2012 hatte sich die UBS im abgelaufenen Jahr kräftig erholt. Unter dem Strich verdiente das Institut knapp 3,4 Milliarden Franken (2,8 Mrd Euro). 2012 hatte die Bank wegen hoher Kosten für juristische Auseinandersetzungen und des laufenden Konzernumbaus einen Verlust von 2,3 Milliarden Franken ausgewiesen. Die Dividende soll nun von 0,15 auf 0,25 Franken je Aktie steigen.
Vorstandschef Sergio Ermotti wertete das Ergebnis als Bestätigung für seinen Kurs. Zusammen mit dem früheren Bundesbank-Chef Axel Weber, der jetzt an der Spitze des UBS-Verwaltungsrats steht, versucht er das Schweizer Traditionshaus wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen. Im Mittelpunkt der neuen Strategie steht das Geschäft mit der Vermögensverwaltung - das Investmentbanking wird dagegen deutlich eingedampft.
Die Bank sieht sich inzwischen wieder als der größte und am schnellsten wachsende Vermögensverwalter weltweit. Der Geschäftsbereich steigerte 2013 seinen operativen Gewinn mit 3,3 Milliarden Franken um ein Viertel und zog 53,5 Milliarden Franken frisches Geld an. Das waren 6,6 Milliarden mehr als 2012.
Die UBS ist wie die Deutsche Bank derzeit im Visier von Ermittlern wegen des mutmaßlichen Skandals um Betrügereien im Devisenhandel. Vorstandschef Sergio Ermotti kündigte an, den Fall so schnell wie möglich abschließen zu wollen.