Piloten sperren sich gegen „Job-Gipfel“ bei der Lufthansa
Frankfurt/Main (dpa) - Die Piloten der Lufthansa wollen vorerst nicht an dem vom Unternehmen einberufenen „Job-Gipfel“ teilnehmen.
Es bestehe die Gefahr, dass Lufthansa die Teilnahme juristisch gegen die Vereinigung Cockpit (VC) verwende, erklärte Gewerkschaftssprecher Jörg Handwerg am Freitag in Frankfurt. Es müsse sichergestellt werden, dass dies nicht geschehe.
Lufthansa hatte im September dieses Jahres den 13. Pilotenstreik mit Hilfe einer Einstweiligen Verfügung gestoppt, weil die VC aus ihrer Sicht tarifliche Probleme zu eng mit Arbeitsplatzfragen verknüpft hatte.
Darauf basiert auch eine Schadenersatzforderung in Höhe von 60 Millionen Euro gegen die VC. Auf dem für den 2. Dezember geplanten Job-Gipfel mit den drei Gewerkschaften Ufo, VC und Verdi will der Lufthansa-Vorstand nach eigener Ankündigung auch über die Zukunft der Arbeitsplätze sprechen.
Die Lufthansa stellte klar, dass aus ihrer Sicht der Gipfel nicht die konkreten Tarifverhandlungen ersetzen könne. Es solle gerade keine Verknüpfung der generellen Arbeitsplatzthemen und der konkreten Verhandlungen der Versorgungstarifverträge geben. Es gehe Lufthansa gerade nicht darum, die Tarifpartner in eine aus Ihrer Sicht rechtlich schwierige Position zu bringen. Vielmehr solle mit den Gewerkschaften ein gemeinsames Verständnis zur Situation des Unternehmens entwickelt werden.