Platzeck will über Flughafen-Nachtruhe verhandeln
Berlin/Potsdam (dpa) - Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) will im Interesse von mehr Nachtruhe auf dem künftigen Großflughafen Berlin-Brandenburg zügig Verhandlungen mit Berlin und dem Bund aufnehmen.
„Es kann nur einen gemeinsamen Kompromiss geben. Brandenburg strebt keinen Alleingang an“, sagte der Ministerpräsident und Aufsichtsratsvorsitzende der Flughafengesellschaft der „Berliner Morgenpost“. Zu Wochenbeginn hatte er sich überraschend einem Volksbegehren für Lärmschutz angeschlossen. Sobald der Brandenburger Landtag dieses kommende Woche mit der rot-roten Mehrheit annehme, werden Gespräche aufgenommen, sagte er.
Unterdessen forderte der Verein der Berliner Kaufleute und Industriellen (VBKI) im „Tagesspiegel“ den Rücktritt von Platzeck als Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft. „Matthias Platzeck, der als Aufsichtsratsvorsitzender nach Gesetz strafbewehrt den Auftrag hat, im Interesse des Unternehmens zu handeln, verstößt mit der jüngsten Kehrtwende eindeutig gegen diese Pflicht. Er sollte zurücktreten“, schreibt VBKI-Präsident Markus Voigt in einem Gastbeitrag für die Zeitung.