Porsche erweitert Werk Leipzig
Leipzig (dpa) - Der Sportwagenhersteller Porsche baut sein Leipziger Werk aus. Knapp zehn Jahres nach dem Produktionsstart an dem sächsischen Standort investiert das Unternehmen 500 Millionen Euro in die Erweiterung.
Ab 2013 wird hier der kleine Geländewagen Cajun - die fünfte Baureihe der Sportwagenschmiede - produziert. „Damit schaffen wir 1000 Arbeitsplätze, die zukunftssicher sind“, sagte der Porsche-Vorstandschef Matthias Müller am Dienstag bei der Grundsteinlegung.
Erstmals will der Autobauer dabei staatliche Hilfe in Anspruch nehmen: „Wir werden für die Werkserweiterung Fördermittel beantragen“, sagte Müller der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Mittwoch). Die Stuttgarter seien im Wettbewerb mit anderen Unternehmen, die Fördermittel nutzten, sagte ein Porsche-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa zu dem Kurswechsel. Müller sagte der Zeitung: „Wir sind ein betriebswirtschaftliches Unternehmen, das auf seine Kosten achtet.“
Über die Höhe der möglichen Staatshilfen aus Sachsen machten weder Müller noch der Porsche-Sprecher Angaben. Nach Informationen des Blatts könnten mehr als acht Prozent der Investitionssumme gefördert werden.
Bisher werden in Leipzig der Geländewagen Cayenne in dritter Generation und seit 2009 die Limousine Panamera montiert. Die Investitionen lagen bei 280 Millionen Euro. Mit dem jetzt entstehenden Karosseriebau und der Lackierung wird aus der Montagefabrik ein Vollwerk.
Bisher verließen laut Müller 350 000 Cayenne und 50 000 Panamera das Werk Leipzig. Derzeit sind dort 850 Menschen beschäftigt. Sie montieren täglich 420 Autos. Kunden müssten mitunter mehrere Monate auf ihr Auto warten, sagte Müller. Er kündigte für 2011 einen Absatzrekord an. Von Januar bis September verkaufte Porsche weltweit 90 972 Autos. Das waren 31 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Verkaufsschlager ist der Cayenne.