Rasante Inflation macht Chinas Notenbank Sorgen
Peking (dpa) - Die Inflation in China steuert nach Analysten-Einschätzung auf ein Drei-Jahres-Hoch zu und bereitet der Zentralbank weiter große Sorgen. Der Inflationsdruck bleibe hoch, erklärte die chinesische Notenbank.
Die wirtschaftliche Entwicklung stehe immer noch vor schwierigen Herausforderungen.
Das Land wolle an seiner „umsichtigen“ Geldpolitik festhalten, heißt es in einem Bericht der Währungshüter. In staatlichen Medien prophezeien Analysten einen Anstieg der jährlichen Inflationsrate im Juni auf bis zu 6,2 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit rund drei Jahren. Die offiziellen Zahlen sollen Mitte Juli veröffentlicht werden.
Im Mai war die jährliche Teuerung auf 5,5 Prozent geklettert, nach 5,3 und 5,4 Prozent in den beiden Vormonaten. Die Entwicklung in China machte sich auch auf den Devisenmärkten bemerkbar. Am Dienstag fiel der Eurokurs zunächst unter die Marke von 1,45 US-Dollar. Am Markt werde befürchtet, dass der Kampf Chinas gegen die Inflation das Wirtschaftswachstum weltweit belasten könnte, sagten Händler. Volkswirte erwarten bald eine weitere Verschärfung der Geldpolitik.