Reallöhne 2012 nicht ganz so stark gestiegen
Wiesbaden (dpa) - Die Reallöhne in Deutschland sind im vergangenen Jahr nicht ganz so stark gestiegen wie zunächst berichtet.
Das Statistische Bundesamt korrigierte am Freitag vorläufige Angaben aus dem Februar. Demnach sind die Löhne im vergangenen Jahr um 0,5 Prozentpunkte stärker gestiegen als die Verbraucherpreise und nicht um 0,6 Punkte wie zunächst berichtet.
Nach einer langen Flaute war 2012 bereits das dritte Jahr in Folge mit einem Reallohnplus für die deutschen Arbeitnehmer. 2010 und 2011 hatte es Zuwächse um 1,5 beziehungsweise 1,0 Prozent gegeben.
Auch in diesem Jahr rechnen Experten mit einem weiteren Lohnplus gegen den gesamteuropäischen Trend. Nach Berechnungen des gewerkschaftsnahen WSI-Tarifarchis liegen die Reallöhne aber immer noch unter dem Niveau aus dem Jahr 2000.
Zum Jahresende waren die Reallöhne wieder etwas stärker gewachsen. Für das Schlussquartal nannten die Statistiker einen Wert von 0,7 Prozentpunkten oberhalb der Inflation von 2,0 Prozent.
Im Jahr 2012 verdienten Voll- und Teilzeitbeschäftigte im Bundesschnitt ohne Sonderzahlungen 19,33 Euro brutto pro Stunde. Die höchsten Stundenlöhne gab es in Hamburg mit 21,83 Euro, die niedrigsten wegen der geringeren Produktivität in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern mit 14,78 Euro. In diesen Zahlen sind die Löhne von geringfügig Beschäftigten nicht berücksichtigt.