Ringen um die WestLB geht weiter
Düsseldorf (dpa). Bei der WestLB geht das Ringen um ein neues Sanierungskonzept und eine neue Eigentümerstruktur weiter. Der Aufsichtsrat der nordrhein-westfälische Landesbank kam am Dienstag zusammen, um sich über den Stand des Krisentreffens vom Vortag zu informieren.
Entscheidungen zur Bankzukunft wurden aber nicht erwartet.
Die Krisentreffen von WestLB-Eigentümern und Vertretern des Bundes gehen an diesem Donnerstag weiter. Dann steht eine Auswertung der Kaufangebote durch den Veräußerungsbeauftragten Friedrich Merz auf der Tagesordnung. Für die zum Verkauf stehende WestLB war bis Montagabend eine Reihe von unverbindlichen Angeboten eingegangen.
Die WestLB muss nach Auflagen der europäischen Wettbewerbshüter halbiert werden und bis Ende des Jahres mehrheitlich in neue Hände kommen. Brüssel hat darüber hinaus bis zum 15. Februar einen neuen Sanierungsplan eingefordert, weil die milliardenschweren Beihilfen für die Bank umfangreicher als vorgesehen gewesen seien. Möglich seien Einschnitte wie ein zusätzlicher Stellenabbau, hieß es in Finanzkreisen.
Der WestLB droht ab 2012 die Abwicklung, falls weder ein Verkauf noch eine Fusion mit einer anderen Landesbank zustande kommen sollte. Die WestLB, die dem Land Nordrhein-Westfalen und den regionalen Sparkassen gehört, hat 5000 Mitarbeiter.