Schwächere Konjunktur entspannt Fachkräftemangel etwas
Nürnberg (dpa) - Die schwächere Wirtschaftsentwicklung im vergangenen Jahr hat den in einigen Berufsfeldern bestehenden Fachkräftemangel etwas gemildert.
Aktuell gibt es in Deutschland keinen flächendeckenden Fachkräftemangel, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mitteilte. „Es gibt jedoch Engpässe in einzelnen technischen Berufsfeldern sowie in Gesundheits- und Pflegeberufen.“
Auch in einzelnen Regionen sei die Lage verschärft. Im Zuge der moderateren wirtschaftlichen Entwicklung im vergangenen Jahr und der steigenden Zahl von Uniabsolventen habe sich die Situation in zahlreichen Mangelberufen insgesamt aber leicht verbessert.
Im Vergleich zum Dezember hat sich die Zahl der betroffenen Berufsgruppen von 20 auf 19 reduziert. Während es nun wieder genug Experten für die technische Forschung und Entwicklung gibt, hat sich der bereits bestehende Engpass in der Altenpflege von der Fachkräfteebene auf die Spezialistenebene ausgeweitet. „Mangelsituationen zeigen sich zunehmend nicht nur bei akademischen, sondern auch bei nichtakademischen Fachkräften“, erläuterte die Bundesagentur einen generellen Trend.
Bei den technischen Berufen werden derzeit vor allem im Maschinenbau sowie für Metall- und Elektro(technik) zahlreiche Mitarbeiter gesucht. „Auch der Bereich Ver- und Entsorgung sowie in der Klempnerei, Sanitär, Heizung und Klimatechnik zeigt sich ein Mangel“, schilderte die BA. Betroffen seien auch IT-Berufe sowie technische Berufe im Eisenbahnverkehr.
In den Gesundheits- und Pflegeberufen zeigt sich der Mangel sowohl bei Humanmedizinern als auch bei Gesundheits-, Krankenpflege- und Altenpflegefachkräften. Auch gibt es zu wenige Meister der Orthopädie- und Rehatechnik sowie der Hörgeräteakustik.