Schwarzarbeit auf Hauptstadtflughafen-Baustelle
Potsdam/Berlin (dpa) - Auf der Baustelle des neuen Hauptstadtflughafens in Berlin-Schönefeld gibt es einem Medienbericht zufolge mehr Fälle von Schwarzarbeit als bislang bekannt.
Nach einem Bericht des „Tagesspiegel“ wurden bislang 55 Strafverfahren gegen ebenso viele Unternehmen mit Sitz in Brandenburg und im Ausland eingeleitet. Dies gehe aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Laut Bundesregierung seien in 17 Fällen Geldstrafen und in 10 Fällen Freiheitsstrafen verhängt worden, berichtete das Blatt am Sonntag.
Die Flughafengesellschaft hatte bislang von Einzelfällen gesprochen. Ihr Sprecher Leif Erichsen sagte der Nachrichtenagentur dpa, alle Maßnahmen seien getroffen worden, um Schwarzarbeit vorzubeugen. „Es gibt klare Verträge mit unseren Auftragnehmern, so zur Tariftreue. Klar ist aber: Gegen kriminelle Energie ist schwer anzukommen.“
Mitte Mai war bekanntgeworden, dass der Hauptstadtflughafen nicht im Juni 2012, sondern erst im März 2013 eröffnet. Grund dafür sind Baumängel.