Schweizer Exporte schrumpfen nach „Frankenschock“
Basel (dpa) - Die deutliche Aufwertung des Frankens hat die Exporte der Schweiz spürbar verringert. Die Ausfuhren schrumpften in der ersten Jahreshälfte um 2,6 Prozent, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) mitteilte.
Sieben wichtige Exportbranchen erlitten Einbußen, darunter Pharma und Maschinenbau. Bei Luxusgütern und Uhren stiegen die Ausfuhren dagegen leicht.
Insgesamt exportierten Schweizer Firmen Waren im Wert von rund 100 Milliarden Franken (96 Milliarden Euro). Ein Grund für den Rückgang waren tiefere Preise: Am 15. Januar wurde der Euro-Mindestkurs des Schweizer Franken aufgegeben. Danach hatten sich Schweizer Produkte in den Euro-Ländern schlagartig um rund 20 Prozent verteuert („Frankenschock“). Viele Exporteure reagierten mit Preissenkungen.
Insgesamt exportierte die Schweiz weiterhin deutlich mehr als sie importierte. Die Handelsbilanz wies einen Überschuss von 17 Milliarden Franken aus.