Silvester: Bundesbürger verballern 113 Millionen Euro
Ratingen (dpa) - Rund 113 Millionen Euro dürften sich die Bundesbürger ihr Silvester-Feuerwerk dieses Jahr kosten lassen, sagt der Verband der pyrotechnischen Industrie voraus.
Damit würde ungefähr soviel dafür ausgegeben wie im vergangenen Jahr. Die Preise bleiben dieses Silvester noch einmal stabil, teilte der Verband in Ratingen mit. In den nächsten Jahren jedoch dürften Böller und Raketen deutlich teurer werden.
Gründe seien zum einen die steigenden Lohnkosten in China, wo fast sämtliche Feuerwerkskörper hergestellt werden. Zum anderen würden voraussichtlich auch die Kosten für die Rohstoffe wie Papier und Chemikalien weiter steigen. Und nicht zuletzt werde auch die Lagerung, der Transport und die Zulassung der Artikel in Deutschland teurer.
Auch wenn fast alles von der Wunderkerze bis hin zum Batterie- und Verbundfeuerwerk inzwischen in China produziert wird, beschäftigt die Branche in Deutschland noch rund 3000 Mitarbeiter. Sie müssen aufgrund der gesetzlichen Regelungen den kompletten Jahresumsatz in den drei Tagen vom 29. bis 31. Dezember erwirtschaften. Produktion und Logistik nehmen allerdings zehn Monate in Anspruch - das bedeutet dem Verband zufolge für die Hersteller eine langfristige Vorfinanzierung der Waren. Pünktlich zum Verkaufsstart liegt das Feuerwerk dann in den Läden.
Der Verband warnt ausdrücklich vor oftmals gefährlichen illegalen Feuerwerkskörpern. Verbraucher sollten darauf achten, dass die Ware entweder das CE-Zeichen verbunden mit einer Registriernummer und einer Identifikationsnummer oder eine Zulassungsnummer der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) trägt.