Sky verdient zum ersten Mal Geld
Unterföhring/New York (dpa) - Der Bezahlsender Sky Deutschland hat 2013 wie geplant zum ersten Mal operativ Geld verdient. Zwar steht unter dem Strich noch immer ein Verlust von 133 Millionen Euro.
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbuchte der Konzern allerdings einen Gewinn von 35 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Unterföhring bei München mitteilte. Sky Deutschland gehört seit 2013 mehrheitlich zum Medienimperium des US-Milliardärs Rupert Murdoch, der hunderte Millionen Euro in den Sender steckte.
Auch in den USA hat Murdoch zuletzt viel Geld investiert. Und der teure Start neuer Fernsehsender nagt am Gewinn des Dachkonzerns 21st Century Fox, in dem Murdoch inzwischen seine TV-Geschäfte gebündelt hat.
Das Unternehmen verdiente im zweiten Geschäftsquartal von Oktober bis Dezember unterm Strich 1,2 Milliarden Dollar (887 Mio Euro) und damit nur noch halb so viel wie im Vorjahreszeitraum. Murdoch hatte in den USA unter anderem den Sportsender Fox Sports 1 sowie den Unterhaltungskanal FXX aus der Taufe gehoben.
„Wir bleiben zuversichtlich, was diese Investitionen angeht“, betonte Murdoch am Donnerstag in New York. Zuversichtlich dürfte Murdoch auch in Sachen Sky Deutschland bleiben.
Für Sky-Chef Brian Sullivan ist der erste operative Gewinn ein Meilenstein für den Sender, der bisher stets tief in den Miesen steckte. Mit kräftigen Finanzspritzen von Murdoch war Sky Deutschland schon in den vergangenen Jahren deutlich vorangekommen.
Die teuer bezahlten Übertragungsrechte für die Bundesliga sind noch immer das wohl wichtigste Argument beim Verkauf der Abonnements. Und über mangelnden Zulauf kann sich Sky Deutschland nicht beklagen, die Kundenzahl wächst.
Insgesamt kletterte die Abonnentenzahl 2013 unter dem Strich um 304 000 auf nun knapp 3,67 Millionen. Und eine wachsende Zahl der Kunden entscheidet sich für teurere Pakete. Der Umsatz pro Kunde, der dies zeigt, legte 2013 um 5 Prozent auf 33,51 Euro zu.
Insgesamt kletterte der Umsatz des einst unter dem Namen Premiere firmierenden Pay-TV-Senders im vergangenen Jahr um 16 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr nimmt Sullivan eine weitere Marke ins Visier: die 4-Millionen-Kunden-Marke. Der Zuwachs soll in diesem Jahr bei bis zu 450 000 Abos liegen.
„2013 war ein gutes Jahr - 2014 wird noch besser“, sagte Sullivan. Unter dem Strich steht allerdings ein Minus von 133 Millionen Euro. Das ist deutlich geringer als im Vorjahr, als der Verlust sich noch auf 195 Millionen summierte. Wann der Konzern auch unter dem Strich schwarze Zahlen schreiben wird, ließ der Manager weiter offen. Nur soviel: Der operative Gewinn soll 2014 weiter deutlich zulegen und am Ende zwischen 70 und 90 Millionen Euro liegen.