Sorge um Europa lässt Dax einbrechen
Frankfurt/Main (dpa) - Weiter Krisenstimmung am Aktienmarkt: Die Euro-Schuldenkrise und Sorgen um die Weltkonjunktur haben den Dax zum Start in die neue Handelswoche erstmals seit fünf Monaten wieder unter die Marke von 6000 Punkten gedrückt.
Der deutsche Leitindex verlor am Montag in den ersten Handelsminuten 1,51 Prozent auf 5958 Punkte und setzte damit seine Talfahrt der vergangenen Woche fort. Zuletzt hatte das Börsenbarometer am 9. Januar unter der psychologisch wichtigen Marke notiert.
Seit seinem Jahreshoch von Mitte März büßte der Leitindex damit mehr als 17 Prozent ein. Bei den Nebenwerten ging es ebenfalls abwärts. Der MDax verlor 1,70 Prozent auf 9702 Punkte und der TecDax gab um 1,71 Prozent auf 718 Punkte nach.
Auch an den anderen europäischen Börsen zeigten die Kurse nach unten. In Paris sank der Cac 40 um 0,60 Prozent. Der EuroStoxx 50 gab um 0,64 Prozent nach. In London wird zum Wochenauftakt wegen eines Feiertags nicht gehandelt.
Kräftige Kursverluste musste auch die Börse in Tokio hinnehmen. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte fiel um 1,71 Prozent auf 8295,63 Punkte. Der breit gefasste Topix büßte gar 1,89 Prozent ein und schloss auf dem tiefsten Stand seit mehr als 28 Jahren. Auch andere asiatische Aktienmärkte starteten angesichts der ernüchternden US-Konjunkturdaten vom Freitag mit kräftigem Verkaufsdruck in die neue Woche.
„Schwache US-Wirtschaftsdaten sowie die Abkühlung der Wirtschaft in China gesellen sich zur eskalierenden Schuldenkrise in Europa“, sagte ein Marktbeobachter. In den USA waren im Mai weniger Jobs geschaffen worden als erwartet. In China hat sich zudem das Wachstum im Dienstleistungssektor im Mai weiter verlangsamt.