„Spiegel“: Schäuble erwartet Ende der Niedrigzinspolitik

Berlin/Frankfurt (dpa) - Die Bundesregierung erwartet nach „Spiegel“-Informationen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) schon bald die Leitzinsen anhebt. Das gehe aus einem internen Vermerk des Bundesfinanzministeriums hervor, schreibt das Magazin.

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Weil die Staatsschuldenkrise zunehmend in den Hintergrund rücke und die Konjunktur anziehe, sei von der EZB „ein aktiver Beitrag zur Überwindung der Niedrigzinspolitik zu erwarten“.

Dies führe nach Einschätzung der Experten von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) dazu, dass der deutsche Staat bereits in einem Jahr mehr für Kredite zahlen muss als derzeit, so der „Spiegel“. Demnach seien „zum Beispiel bei den zehnjährigen Renditen für Bundesanleihen moderate Zinssteigerungen auf über zwei Prozent möglich“.

Derzeit liegen die Zinsen hier bei rund 1,5 Prozent. In diesem Jahr profitiert der Bundeshaushalt noch von den niedrigen Finanzierungskosten. Nach Berechnungen des Ministeriums muss Schäuble 2014 rund 4,3 Milliarden Euro weniger für Zinsausgaben in seinem Etat bereitstellen als noch 2013.