Standard & Poor's senkt Bonität Irlands auf „BBB+“
London (dpa) - Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Kreditwürdigkeit von Irland um eine Note gesenkt. Die Bonität werde jetzt nur noch mit „BBB+“ bewertet, nachdem sie zuvor noch bei „A-“ gelegen habe, teilte S&P am Freitag in London mit.
S&P begründete die Entscheidung mit den Ergebnissen des jüngsten EU-Gipfels. Dieser hatte für den ab 2013 geltenden Rettungsmechanismus eine Umschuldung nicht gänzlich ausgeschlossen. Die Note „BBB+“ liegt drei Noten über dem sogenannten „Ramschniveau“.
Der Ausblick sei aber jetzt stabil, teilte S&P mit. Es drohe also zunächst keine weitere Herabstufung. Der am Donnerstag veröffentlichte Bankenstresstest sei glaubwürdig, schreibt die Ratingagentur. Der durch die Stresstests identifizierte Kapitalbedarf der Banken von 24 Milliarden Euro habe im Rahmen der Erwartungen von S&P gelegen.
Zudem dürfte sich die irische Wirtschaft schrittweise von der schweren Rezession erholen. Die Wachstumsaussichten seien günstiger als die Portugals oder Griechenlands, da Irland eine offene, flexible und wettbewerbsfähige Wirtschaft habe.