Studie: Strom durch Atomausstieg deutlich teurer
Düsseldorf (dpa) - Das geplante Aus für die Atomkraft in Deutschland macht Strom bis zum Jahr 2030 laut einem Pressebericht um insgesamt mindestens 32 Milliarden Euro teurer. Das sei das Ergebnis einer vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebenen Studie, berichtete das „Handelsblatt“.
Der beschleunigte Ausstieg führt demnach auch zur Verlagerung von Stromproduktion ins Ausland und zum vermehrten Import fossiler Energieträger. Weitere Kosten für den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien, für den Netzausbau oder eine Verschärfung der EU-Klimaziele seien in der Berechnung noch gar nicht berücksichtigt, berichtete die Zeitung.
Die Studie des Energiewirtschaftlichen Instituts der Universität Köln (EWI), des Prognos-Instituts und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) liegt dem „Handelsblatt“ nach eigenen Angaben vor.
Die Bundesregierung hatte Ende Juni die Laufzeitverlängerung aus dem vergangenen Jahr zurückgenommen. Bis 2022 soll vollständig auf die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken in Deutschland verzichtet werden.