Quartalszahlen vorgestellt Telekom-Tochter in den USA erneut im Visier der Branche
Bonn (dpa) - Die erfolgreichste und wertvollste Mobilfunktochter der Deutschen Telekom gerät in den USA erneut in den Fokus einer möglichen Übernahme.
Bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das erste Quartal 2017 in Bonn heizte Vorstandschef Tim Höttges Spekulationen über einen möglichen Verkauf oder eine Fusion des Unternehmens neu an. Es sei „wahrscheinlich“, dass sich die Unternehmen der Branche über verschiedene strategische Kombinationen unterhalten würden, sagte er bei der Vorlage der Quartalszahlen. „Das schließt unser Unternehmen, die T-Mobile US, mit ein.“
Im ersten Quartal hatte die Mobilfunktochter, an der die Telekom einen Anteil von 74 Prozent hält, zum 16. Mal in Folge in einem Quartal mehr als 1 Million neue Kunden hinzugewonnen. Der Kundenbestand erhöhte sich damit Ende März auf 72,6 Millionen. Höttges sprach von einer „phänomenalen“ Entwicklung.
Inzwischen wird das Unternehmen an der Börse mit 55 Milliarden Dollar bewertet. Hinter Verizon und AT&T bleibt T-Mobile US weiterhin landesweit der drittgrößte Anbieter. Aufgrund der starken Position in den USA könne die Telekom nun in Ruhe alle Möglichkeiten bewerten, betonte Höttges, der sich auch künftig nicht zu Spekulationen äußern will.
Unterdessen läuft das Tagesgeschäft der Telekom rund. Im den ersten drei Monaten 2017 verbesserten sich die Geschäfte nicht nur in den USA: „Wir haben uns mit dem Wachstum in Deutschland und Europa verbessern können“, betonte Höttges. So kletterten die Erlöse um 5,8 Prozent auf 18,6 Milliarden Euro.
Erwartungsgemäß deutlich unter dem Vorjahreswert lag mit 747 Millionen Euro dagegen der Konzernüberschuss. Ein Jahr zuvor war ein einmaliger Buchgewinn aus dem Verkauf der Telekom-Anteile an den britischen Mobilfunkbetreiber EE an die BT Group entfallen, der im ersten Quartal 2016 verbucht worden war. Außerdem schlug eine Sonderbelastung durch den Kursverfall der BT-Aktien zu Buche.