Dumpingangebote aus China sind ebenso ein Problem wie Zollschranken in den USA. Darum müssen sich Berlin und Brüssel kümmern. Wenn es aber um die Führungskrise bei Thyssenkrupp geht, dann ist Düsseldorf gefordert.
Bei der Stahlfusion mit dem indischen Konkurrenten Tata wurde ein guter Tarifvertrag ausgehandelt, der Standorte und Mitarbeiter bis 2026 schützt und hohe Investitionen garantiert. Das kann aber nur funktionieren, wenn der Restkonzern nicht zerschlagen wird. Nach einer Aufspaltung steht das Geld für den Stahl auf der Kippe. Ministerpräsident Armin Laschet steht in der Pflicht, seinen Einfluss über die Krupp-Stiftung geltend zu machen und das Versilbern von Thyssenkrupp an der Börse zu verhindern.