TUI senkt die Reise-Preise
Der Branchenführer will sich nicht auf Preiskämpfe einlassen.
Hamburg. Die wichtigste Nachricht für den Verbraucher: Ferienreisen im kommenden Winter werden billiger, durchschnittlich um fünf Prozent. "Das sind konkrete Kaufanreize für alle Urlauber", sagte Volker Böttcher, Vorsitzender der Geschäftsführung von Deutschlands führendem Reiseveranstalter TUI, am Freitag bei der Vorstellung der neuen Winterkataloge in Hamburg.
Besonders hoch fallen die Preisabschläge in Tunesien, Portugal sowie ganz Spanien aus (sieben Prozent). Auf der Fernstrecke werden vor allem asiatische Ziele wie Sri Lanka, Thailand und China deutlich günstiger (zehn Prozent).
"Marge vor Menge - das ist unsere Maxime in diesen schwierigen Zeiten", erläuterte Böttcher den Kurs, auf dem TUI durch das aktuell unsichere konjunkturelle Fahrwasser segelt. "Wir setzen auf stabile Ergebnisse, nicht auf unbedingtes Wachstum." Daher werde es auch keinen Preiskampf geben.
Im laufenden Sommer verzeichnet TUI Deutschland minus zehn Prozent bei den Buchungen und minus zwölf Prozent beim Umsatz. In den verbleibenden Monaten sieht der Branchenführer noch gute Chancen, das aktuelle Minus zu verringern. Dabei stimmen ihn Marktanalysen zuversichtlich, nach denen es noch ein Restpotenzial von 13,8 Millionen Reisen für die kommenden Wochen gibt.
Die beiden Mega-Trends 2009 heißen All Inclusive und Exklusivität. Urlaub ohne Nebenkosten und damit Budgetsicherheit wird stark nachgefragt, mehr als jede zweite TUI-Reise ans Mittelmeer ist eine All-Inclusive-Tour. Und: Bei Flugreisen buchen TUI-Gäste mehr höherklassige Hotels als preisgünstige, das Angebot an Vier- und Fünf-Sterne-Häusern beträgt 85Prozent.
Derzeitige Krisengewinner sind USA, Türkei und Deutschland. Buchungen nach Spanien und Griechenland liegen dagegen hinter den Erwartungen. Hier heißt "Last Minute" die hoffnungsvolle Zauberformel. Trotz rückläufigen Marktes bleibt Mallorca in der Hitparade die Nummer eins. Bei den Autozielen liegt Deutschland stark im Trend: Besonders Nord- und Ostsee erfreuen sich mit einem Gästeplus von zehn und 18 Prozent wachsender Beliebtheit.