UBS mit starkem Start - Umbau zahlt sich schon aus
Zürich (dpa) - Die gute Stimmung an den Finanzmärkten und erste Erfolge des Konzernumbaus haben der Schweizer Großbank UBS einen guten Jahresauftakt beschert.
Der Überschuss sackte im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um 5 Prozent auf 988 Millionen Franken (805 Mio Euro) ab, wie das Institut, an dessen Verwaltungsratsspitze der frühere Bundesbank-Chef Axel Weber sitzt, am Dienstag mitteilte. Damit übertraf es aber die Erwartungen von Analysten klar. In den ersten drei Monaten drückte zudem der Stellenabbau auf das Ergebnis. Bereinigt um Sondereffekte erzielte die UBS das beste Ergebnis seit 2009.
„Es ist noch zu früh, um zu jubeln“, sagte Vorstandschef Sergio
Ermotti. „Doch wir haben gezeigt, dass unser Geschäftsmodell in der
Praxis funktioniert.“ Ermotti hatte dem Schweizer Branchenprimus
einen harten Umbau verordnet. Insgesamt will das Management rund
10 000 Stellen streichen. Besonders im Investmentbanking wird
gespart. Dagegen will die UBS in der Vermögensverwaltung wachsen.
Im ersten Quartal war das schon zu erkennen. In diesem Geschäft
sammelten die Schweizer mit knapp 24 Milliarden Franken so viel Geld
ein wie seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2007 nicht mehr. Gut erholt
präsentierte sich auch das Investmentbanking, das Ermotti stark
zurückfahren will. Nach einem Verlust im Vorquartal erwirtschaftete
die Sparte einen Vorsteuergewinn von 977 Millionen Franken. Das war
fast doppelt so viel wie ein Jahr zuvor.
Bei der Kapitalausstattung - einer der für die Branche derzeit
wichtigsten Punkte - ist die UBS im internationalen Vergleich weit
vorn. Das Institut verbesserte die harte Kernkapitalquote unter
voller Anwendung der künftigen Regeln (Basel III) von 9,8 Prozent Ende Dezember auf 10,1 Prozent Ende März. „Unsere führende Kapitalposition stellt für die Bank nach wie vor einen
Wettbewerbsvorteil dar“, sagte Ermotti.