Umfrage: Arbeitnehmer fürchten offene Ostgrenzen
Berlin (dpa) - Drei Viertel der Arbeitnehmer blickt einer Umfrage zufolge besorgt auf die am 1. Mai anstehende Öffnung des Arbeitsmarktes für Osteuropäer.
Besonders ausgeprägt sei die Angst in den neuen Bundesländern, berichtet die Zeitung „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Demnach fürchten wegen der so genannten Arbeitnehmerfreizügigkeit in ganz Deutschland 73 Prozent den Verlust von Arbeitsplätzen, im Osten sogar knapp 79 Prozent.
Vom 1. Mai an haben Arbeitnehmer aus den acht 2004 beigetretenen EU-Ländern freien Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt.
Für fast jeden Zweiten sind der Umfrage zufolge dann auch Arbeitsplätze gelernter Arbeiter gefährdet. Insgesamt glaubten dies 43 Prozent, in den neuen Bundesländern sogar die Hälfte. Für die repräsentative Umfrage im Auftrag der Zeitung hat die GfK den Angaben zufolge 1000 Personen befragt. „Die starke Angst, dass Arbeitsplätze verloren gehen, zieht sich quer durch die Gesellschaft und durch alle Schichten“, wird GfK-Projektleiter Klaus Hilbinger zitiert.