Umfrage: Jeder dritte Deutsche wünscht sich die D-Mark zurück

Die Euro-Krise hat das Vertrauen in die gemeinsame Währung erschüttert. Doch deren Image war schon schlechter.

Düsseldorf. Das Tauziehen um Griechenland und die sich hinschleppende Krise in Europa haben das Vertrauen in den Euro erschüttert. Rund ein Drittel der Deutschen hätte gerne die D-Mark zurück, bei den 40- bis 49-Jährigen sind es sogar 43 Prozent.

Das ist das Ergebnis des Sparerkompasses 2013 — die „Welt“ zitiert aus dieser Umfrage, die Forsa Ende 2012 für die Bank of Scotland durchgeführt hat.

„Früher war alles besser“, sagen mit 37 Prozent vor allem Menschen mit einem Netto-Einkommen zwischen 1000 und 2000 Euro. Bei den Gutverdienern mit einem Netto-Einkommen über 4000 Euro ist jeder Fünfte ein Anhänger der D-Mark. 88 Prozent der Befragten begrüßen jedoch, dass sie auch im Ausland problemlos mit dem Euro bezahlen können.

Ein mäßiges Image hatte der Euro von Anfang an in Deutschland. Wenige haben ihn bei seiner Einführung am 1. Januar 2002 jubelnd begrüßt, die meisten haben sich nur ungern von der D-Mark und ihrem Nimbus der harten Währung getrennt. Die Akzeptanzprobleme sind ihm treu geblieben.

Der nostalgische Stoßseufzer „Wir wollen unsere alte Mark wiederhaben“ ertönt mittlerweile im Quartals-Rhythmus. Doch richtig ernst steht es um den Euro derzeit nicht, seine Umfragewerte waren als Echo der Krise in Euroland schon mal schlechter: 2006 wollten 58 Prozent die D-Mark zurück, im Dezember 2010 waren es 56 Prozent, im März und Dezember 2011 waren es rund 50 Prozent und im September 2012 sogar 65 Prozent.

Da macht die Zitterpartie um Zypern jetzt auch nichts mehr aus. Dort sollen erst Donnerstag die Banken wieder öffnen — die Regierung fürchtet Chaos.