Umfrage: Jugendliche glauben an NRW

Die künftigen Arbeitnehmer sehen die Zukunft in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen positiv.

Düsseldorf. Die Abiturientin Sahirin Tegeler aus Coesfeld muss sich entscheiden: Ausbildung oder Studium. Doch was hat ihr der Standort NRW zu bieten? Welche Branchen haben nach Meinung junger Erwachsener eine Zukunft?

Um das herauszufinden, wurden 501 Personen zwischen 16 und 22 Jahren befragt. Das Ergebnis der repräsentativen Umfrage zeigt, dass die junge Generation an den Industriestandort NRW glaubt.

So gehen 41 Prozent der Befragten davon aus, dass die Industrie gleich stark bleibt und 34 Prozent, dass sie sogar zunimmt. „Vielen jungen Menschen ist klar, dass sowohl Dienstleistungsunternehmen, aber auch moderne Industriebetriebe für eine starke Wirtschaft in NRW notwendig sind“, sagt Landeswirtschaftsminister Garrelt Duin, dessen Ministerium, die Umfrage in Auftrag gegeben hat.

Ein weiteres Ergebnis: Für junge Menschen gehören Erneuerbare Energien zum Alltag, sie haben eine hohe Akzeptanz. So könnten sich beispielsweise 84 Prozent vorstellen, eine Windkraftanlage in ihrer Nähe zu dulden, ein Kohlekraftwerk würden nur elf Prozent gutheißen.

Das Vertrauen in die Politik und in Bauherren von Großprojekten ist bei der jüngeren Generation gering. So meinen nur 32 Prozent, dass Politiker vor Ort glaubwürdige Informationen liefern, bei den Bauherren sind es 33 Prozent.

„Das lässt darauf schließen, dass viele denken, dass Politiker und Bauherren unter einer Decke stecken und schon im Vorfeld alles entschieden wurde“, sagte Duin. Die Botschaft sei: „Macht nichts über unsere Köpfe hinweg.“ Fazit: Man müsse die Menschen bei Projekten von Beginn an informieren.

So würden laut der Umfrage beispielsweise die Schaffung von Arbeitsplätzen (91 Prozent) und eine offene und ehrliche Kommunikation (88 Prozent) die Akzeptanz eines Bauvorhabens erhöhen. „Man muss glaubwürdig sein, dann hat man eine gute Chance, mit den jungen Leuten an der Zukunft des Industriestandortes NRW zu arbeiten“, sagte der Wirtschaftsminister.